Für die Zubereitung eines Raclettes bedarf es keinerlei kulinarischer Fertigkeiten. Es ist absolut anfängertauglich und erfreut Neulinge wie Profis ebenso. Ein Raclette ist so einfach und schnell gemacht, dass Sie es – wenn der Ofen nicht so heiss wäre – auch mit geschlossenen Augen oder im Halbschlaf zubereiten könnten. Vielleicht lesen Sie währenddessen ein Buch oder unterhalten sich angeregt mit dem Nachbarn. Das Raclette macht sich quasi von allein und freut sich im Gegenzug auf gluschtige, begleitende Zutaten.
Ein Raclette eignet sich ganz besonders dann, wenn Sie einen gemütlichen Abend en famille, mit Freunden oder für sich ganz alleine planen. Es eignet sich im Winter, im Frühling, im Sommer und im Herbst. Wenn Sie mit dem Rucksack durch die Natur wandern und unterwegs etwas Feines essen möchten oder auch, wenn Sie gerade keine Zeit oder Lust haben zu kochen, Sie drinnen oder draussen essen möchten, am Esstisch, auf dem Balkon, beim Campen oder im Garten und auch dann, wenn Sie hinterher nicht viel abwaschen möchten.
Lange Rede, doch die macht Sinn: Ein Raclette geht immer!
Hier erfahren Sie alles, was Sie über die Raclette-Zubereitung wissen müssen.
Der Einkauf
Rechnen Sie pro Person mit 200 bis 250 g Käse und derselben Menge Kartoffeln.
Die passenden Klassiker dazu sind Essiggurken, Silberzwiebeln und Maiskölbchen. Doch die Palette der begleitenden Zutaten ist schier endlos. Versuchen Sie es auch mal mit saisonalen Früchten und Gemüse.
Im Frühling und Sommer passen in etwas Balsamicocreme (mit Salz, Pfeffer, Zucker und ein paar Rosmarinnadeln) gedünstete Kirschen ganz wunderbar. Oder rohe Pfirsichschnitze und Thymian. Auch Feigen machen sich gut.
Im Herbst und Winter schmecken dazu Trauben, Äpfel und Birnen. Die beiden letzteren könnte man auch karamellisieren.
Greifen Sie auch gerne zu Dosenfrüchten, Pilzen, frischen Salaten, saftigen Cherry- oder getrockneten, eingelegten -Tomaten, Nüssen und Senffrüchten.
Zum Verfeinern nehmen Sie ein erlesenes Raclettegewürz, z.B. Saint Luc aus unserem Shop oder ganz klassisch Pfeffer.
Die Vorbereitung
Beim Raclette wird der Esstisch zur Küche. Hier passierts. Da brauchen Sie nichts weiter zu tun als nur den Ofen hin- und anzustellen.
Bereiten Sie aber unbedingt vorher die Kartoffeln zu. Am besten nehmen Sie mittelgrosse bis kleine Kartoffeln. Diese werden mit Schale rund 35 Minuten knapp weich gekocht und dann warm gehalten. Hierfür gibt es mittlerweile eine schöne Auswahl von Warmhaltekörbchen aus Filz, Stoff oder auch aus Weidenholz.
Getränke
Gerne werden Kräuter- oder Schwarztee zum Raclette getrunken, da Sie die Verdauung anregen. Freude macht zum Raclette auch ein trockener Weisswein, ein Rosé oder ein leichter Rotwein. Auch ein prickelnder Apfelsaft schmeckt gut dazu.
Der Höhepunkt – Das Raclette
Nehmen Sie den Käse 20-30 Minuten vor dem Essen aus dem Kühlschrank. Wenn Sie mögen, können Sie die Rinde etwas abschaben, aber NICHT abschneiden, denn diese wird beim Schmelzen schön knusprig und schmeckt herrlich aromatisch.
Legen Sie eine Raclettescheibe ins Pfännchen und lassen Sie den Käse schmelzen, jedoch nicht zu lange, so dass sich das cremige und vollmundige Aroma ohne Fettabscheidung entfalten kann.
Wenn Sie mögen, können Sie ein paar Zutaten direkt auf oder unter den Käse ins Pfännchen legen.
Ist der Käse geschmolzen, schieben Sie ihn mit dem Racletteschaber liebevoll auf den Teller (direkt auf oder neben die Kartoffeln) und erfreuen sich an der allfälligen Vielfalt ihrer gewählten Zutaten.
Das Dessert
Gewiss, ein Raclette ist keine luftig-leichte Kost. Daher wäre eine vierstöckige Buttercremetorte nach dem Essen vermutlich ein Tick zu viel. Mit einem frischen Fruchtsalat oder einem erfrischenden Fruchtsorbet setzen Sie dafür einen perfekten Schlusspunkt.
Gut zu Wissen
Beste Raclette-Reste
Bleiben ein paar Scheiben Raclettekäse übrig, so machen Sie sich damit am nächsten Tag ein Sandwich oder nutzen Sie diese feinen Reste für Aufläufe oder zum Überbacken von Toasts. In eine Klarsichtfolie eingepackt, hält Ihr übriggebliebener Käse rund eine Woche.
Rezeptbeispiel: Heisse Sandwiches mit Raclettekäse, Croques Monsieur
Duft
Das Aroma des Raclettekäses ist eine grosse Freude, am nächsten Tag aber nicht mehr so sehr. Wer den Käseduft aus den vier Wänden vertreiben möchte, besteckt eine Zitrone oder eine Orange mit Nelken und das schöne Racletteessen bleibt nicht mehr olfaktorisch, sondern nur noch gedanklich in Erinnerung.
Reinigung
Wenn Sie käsiges Geschirr, Pfännchen und Bestecke für einige Zeit in kaltem Wasser einweichen, leicht vorreinigen, in den Geschirrspüler geben oder mit heissem Wasser und Spülmittel waschen, sind diese schnell und unkompliziert wieder für den nächsten Einsatz bereit. Den Racletteofen können Sie mit einem feuchten Tuch und etwas Spülmittel abwischen.
Der Racletteofen
Es gibt sie in allen Farben und Formen. Der Klassiker ist der grosse, strombetriebene Racletteofen, der zum Inventar vieler Haushalte gehört. Für unterwegs eignen sich die kleinen Öfen, die mit Rechaudkerzen funktionieren und in jeden Rucksack passen. Auch für den Balkon, den Garten, das Flussufer oder die Wanderung sind diese wunderbar geeignet. Speziell windgeschützt ist der Ofen Vulcano, der mit der Brennpaste das Raclette innert 3 Minuten schmilzt und gleichzeitig ein ideales Gerät für auch nur eine Person ist. Modelle gibt es für jede Lebenslage, fancy, klein und unauffällig oder pompös wie der Raclette-Holzofen oder das Modell «Super», um damit vor den Gästen anzugeben.
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